Einen ganz einfachen Weg, Butter herzustellen, haben viele von uns
schon unfreiwillig kennengelernt, wenn sie eigentlich Schlagsahne machen wollten,
die Sahne aber nicht kalt war.
Wenn man Sahne mit Zimmertemperatur kräftig schlägt oder im Schüttelbecher
schüttelt, bekommt man statt fluffiger Schlagsahne eine feste Masse:
Butter!
Die sich dabei absetzende Flüssigkeit, ist übrigens Molke.
Wegwerfen muss man das Ergebnis übrigens nicht:
das Malheur halt einfach als süße Butter servieren.
Wer sich selbst schnell eine Kräuterbutter auf diese Art schüttelt,
kann die Molke davon hervorragend als Saucengrundlage benutzen:
köstlich!
Wer Butter (zB zusammen mit Baguette als Vorspeise) stilvoll servieren möchte, legt ein Buttermesser zur Butter und
jeder Gast bekommt links neben sein Gedeck einen kleinen Brot- und Butterteller
samt kleinem Messer.
Der Gast nimmt nun aber von der Butter nicht mit dem eigenen Messer,
sondern immer mit dem Buttermesser
bei der Butterdose.
Man legt die Butter zunächst auf den
Tellerrand und bestreicht dann erst Brot
oder Brötchen mit dem eigenen Buttermesser.
Zu vielen Speisen passt statt aufwändiger Saucen, schlicht gebräunte Butter.
Dazu die Butter in einer Pfanne zerlassen.
Nur darauf achten, dass die Butter nicht zu dunkel wird, denn dann schmeckt sie
schnell bitter und ist nicht bekömmlich.
Wer hat, serviert die Butter mit einem Butterstövchen, das sie warm hält.
Wem die Butter beim Bräunen regelmässig anbrennt, ist evtl. mit
dem Trick geholfen, der Butter einige Tropfen Speiseöl zuzufügen, dann
wird sie nicht so schnell braun und spritzt auch nicht so.
Butter oder Margarine?
Abwechselung und Sparsamkeit sind gefragt
(aid)- Die einen bevorzugen Butter als Brotaufstrich, die anderen schwören
auf Margarine. Eindeutig geschmacklich besser und gesünder ist jedoch
keine von beiden. Butter hat einen hohen Gehalt an kurz- und
mittelkettigen gesättigten Fettsäuren und an Cholesterin. Dieses ist für
Menschen mit einer Veranlagung zu Fettstoffwechselstörungen nicht von
Vorteil. In Bezug auf das Herzinfarktrisiko sind gesättigte Fettsäuren
ungünstig. Doch auch Margarinen enthalten mit Ausnahme der so genannten
Diätmargarinen zum überwiegenden Teil gesättigte Fettsäuren. Lediglich
Pflanzenmargarine enthält mindestens 97 Prozent Fetten pflanzlichen
Ursprungs. Haushaltsmargarine besteht aus pflanzlichen oder tierischen
Fetten oder deren Mischungen. Standardmargarine beinhaltet etwa je zur
Hälfte pflanzliche und tierische Öle und Fette. Hinzu kommen Zutaten wie
Wasser, Magermilch, Emulgatoren, Stärkesirup, Aroma- und Farbstoffe,
häufig Milcheiweiß und -zucker sowie Vitamine. Weiterhin können
Geschmacksstoffe, Salz, Konservierungsstoffe, modifizierte Stärken und
Säuerungsmittel zugesetzt sein. Bei gesunden Menschen, deren Fettzufuhr
nicht zu hoch ist, sind Butter und Margarine in Ergänzung mit anderen
pflanzlichen Speiseölen unproblematisch. Ob Butter oder Margarine als
Streichfett verwendet werden, bleibt letztlich Geschmackssache. Die aid-
Experten empfehlen: Grundsätzlich wenig Fett und Streichfett verzehren.
Für Salate zwischen Olivenöl, Sonnenblumenöl, Maiskeim- oder Rapsöl
abwechseln. aid, Ute Gomm
Ich wollte gestern auf der Herdplatte zerlassene Butter zum Spargel machen, dabei
ist die Butter so explosionsartig hochgespritzt, dass die ganze Küche mit Fett übersäht
war. Wie konnte das passieren und wie kann ich das in Zukunft vermeiden?
Butter besteht nur zu 82% aus Fett.
Der Rest ist Wasser.
Wenn die Butter zu heiss gemacht wird,
dehnt sich das Wasser explosionsartig in dem
Fett aus und es spritzt wie Sau.
Entweder bei kleiner Temperatur schmelzen, oder
Butterfett kaufen.
Petra am 05.06.2003
ganz einfach: Daneben stehen bleiben und rührer, rühren, rühren...;-)
Nicole am 05.06.2003
Ich vermeide das, indem ich zu ca. 2 Drittel Butter ein Drittel Öl gebe.
Das vermeidet auch das Verbrennen der Butter. Daha am 05.06.2003
Ein echter Hingucker und noch dazu sehr lecker ist Blütenbutter.
Dazu pflückt man zB Schnittlauchblüten, Kapuzinerkresse-Blüten, Minzblüten,
Dillblüten, Rosenblätter, Thymianblüten, Lavendelblüten, Salbeiblüten,
Ringelblumenblüten oder andere
Blüten bei denen man zu 100% weiß, dass sie essbar sind.
Bitte nur ungespritzte Blüten pflücken - nicht etwa Rosenblüten von einem gekauften
Strauß nehmen, denn die sind wenig bekömmlich begiftet worden, damit sie länger
halten.
Wie sehr man diese Blüten nun zerkleinert und in welcher Menge man sie in die
Butter mischt, ist Geschmackssache.
Möglich ist zB, die Butter kalt in Scheiben zu schneiden, zwischen die
Scheiben nun Blüten zu streuen und die Butter wieder aufeinanderzustapeln.
Dann die Butter zum Durchziehen lassen wieder in den Kühlschrank stellen.
Oder man lässt die Butter weich werden, mengt die Blüten oder Blütenblätter in
die Masse, formt Kugeln und lässt diese im Kühlschrank ziehen.
Die Butter sollte noch einmal 24 Stunden lang ziehen, damit sie das Aroma der
Blüten gut annehmen kann.
Blütenbutter ist ein leckerer Hingucker auf dem Frühstückstisch, aber
macht auch aus Gemüse etwas ganz Besonders:
Einfach mal Möhren mit kleinen Thymian-Butterkugeln servieren.
Rosenpetalen passen hervorragend zu sanft oder stark gesüßter Butter -
Butter mit Puderzucker vermengen, dann die Rosenblätter.
Schnittlauchblütenbutter ist köstlich zu gekochten Ei.
Blütenbutter ist kein großer Aufwand, aber doch etwas ganz Besonderes.
Im Kühlschrank lässt sie sich gut 2 Wochen aufbewahren - tiefgefroren durchaus
3 Monate lang.
Damit Saucen lecker nach Butter und nicht "fettarm" schmecken, reicht übrigens
wenn man dem fertig gekochten Gericht vor dem Servieren einen einzigen Teelöffel
Butter unterrührt.
Außer einfach einen Klacks Butter an die Sauce zu geben, gibt es auch die
Variante der Mehlbutter (beurre manie).
Eine gute Sache, wenn die Sauce zu dünn geraten ist. Einfach Mehl reinkippen,
bringt Klümpchen, aber wenn man das Mehl gründlich mit Butter verknetet,
bevor man es an die Sauce gibt, hat man danach eine lecker gebundene Sauce.
Nach der Zugabe noch ein paar Minuten kochen lassen.
Komplizierter ist es, Saucen mit Butter zu binden.
(in einer Familie mit Kindern und Hektik, kann man es schlicht lassen,
denn diese Bindung hält nicht lange und muss eigentlich umgehend auf
angewärmten Tellern serviert werden ...)
Aber hier zur Theorie: wer den Fond von Fisch oder Kurzgebratenem
allein mit Butter binden möchte, schwenkt eiskalte Butterstückchen
mit kreisenden Bewegungen in die nicht mehr kochende Masse ein.
Nicht rühren! Nur leicht schwenken und dann hurtig servieren!
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