16.08.1996
Also, vorhin habe ich meinen Einkaufszettel für heute und das ganze Wochenende geschrieben, um meinem "Horrorsamstagseinkauf" zu entgehen.
Sonntag haben wir Gäste, also wuchs die Liste recht schnell. Als ich alles fertig hatte, fiel mir auf, wie spät es schon war und daß mein Töchterlein
noch schlief. Der Göttergatte versprach sich um sie zu kümmern und ich ging mal eben alleine los. Als ich alles hatte, was auf dem Zettel stand, bezahlte
und dann begann, die Sachen in meinen Beuteln zu verstauen, wurde mir bewußt, daß ich weder Auto, noch Kinderwagen dabei hatte. Nun, wenn Ihr vorhin
eine schwer bepackte, leise fluchende Frau gesehen habt - das war denn wohl ich...
Aber von der Geschichte, gibt es eine ältere, noch anstrengendere Version. Die Hausfrau war damals gerade 18 und beschloß in den Ort zu gehen und sich
eine Zeitschrift zu kaufen. Unvorsichtigerweise erzählte ich dies meiner Mami, die mir sofort einen umfangreichen Einkaufszettel in die Hand drückte. Ich
hatte fast alles beisammen, als ich als letzten Punkt auf dem Zettel einen ganzen Kasten H-Milch fand. "Das kann doch nicht wahr sein", dachte ich, aber es
war Samstag und ein Wochenende ohne Milch erschien mir ein schrecklicher Gedanke. Ich kaufte den Kasten und schleppte ihn zusammen mit all dem
andern Krempel den ca 20 minütigen Weg bis nach hause. Oh, was habe ich auf "die Alte" geflucht. Mir einen Kasten Milch aufzuschreiben...
Daheim zeigte meine Mami sich wenig reuig, als sie mich sah - eher unverständlich. "Sag mal, wo hast du denn das Auto gelassen?"
Ich trabte dann also noch etwas lauter vor mich hinfluchend wieder in den Ort und holte auch noch das Auto. Äh, ganz vergessen...