Nährwert
100 Gramm (vom essbaren Teil) haben 61 Kalorien - 255 kjoule.
3 Gramm Eiweiß, 15 Gramm Kohlenhydrate.
Vitamin A, 273 mg Kalium, 50mg Kalzium und 1,5 Gramm Eisen.
In Artischocken ist der Bitterstoff Cynarin enthalten, der die
Magenschleimhaut beruhigt, die Leber entgiftet und die Gallenblase
schützt.
Die in der Artischocke enthaltene Stärke Inulin wird beim Kochen in
Fruchtzucker umgewandelt,
was sie Diabetiker-tauglich macht und ausserdem hilft, den Cholesterinpegel
zu senken
Einkauf
beim Einkauf sollte man darauf achten, daß die Blattspitzen noch
nicht trocken sind und die Blätter dicht aufeinander liegen.
Die Blätter sollten frisch und grün aussehen und die Köpfe
möglichst schwer sein, dann sind sie frisch und voller Saft.
Sind sie trocken, braun oder schwarz, schmeckt die Artischocke bitter.
Auch am Stiel dürfen keine schwarzen Punkte zu sehen sein.
Lagerung
Bis zur Verwendung muß man den Stiel dranlassen.
Am besten schneidet man den Stiel frisch an und stellt jede Artischocke
einzeln in ein Wasserglas.
Zubereitung
Die Artischocken kalt abwaschen und dann den Stiel (am besten über
einer Tischkante) herausbrechen,
damit die harten Fasern aus dem Boden gelöst werden. Wenn man die
Stachel der Blütenblätter
mit einer Küchenschere kappt, läuft man weniger Gefahr, sich dabei zu stechen, ausserdem
passen später mehr Artischocken auf einmal in den Kochtopf.
Nun schneidet (oder sägt ...) man den Boden der Artischocke und die
untersten, sehr harten Blätter
ab, wobei man die Schnittstellen sofort mit Zitronensaft beträufeln sollte, damit sie nicht
braun werden.
Später kocht man sie in reichlich Salzwasser und einem Schuss
Zitronensaft zugedeckt 30 - 45
Minuten lang. Im Schnellkochtopf 10 - 12 Minuten.
Gut abtropfen lassen und dann warm oder kalt servieren
die Garprobe
Wer sich nicht sicher ist, ob die Artischocken gar sind, sollte ein Blatt
herauszupfen.
Artischocken sind gar, wenn sich die Blätter leicht lösen lassen.
passende Beilagen
Saucen!
Richtig nett ist es, wenn jeder Blätter aus seiner Artischocke zupft
und eine Auswahl
leckerer Saucen zur Verfügung stehen, in die man sie tunken kann.
Sagt Artischocken-Unerfahrenen,
dass es nicht unhöflich ist, die oberen, evtl harten Blattteile auf
dem Teller zu lassen
und dass Artischocken Finger-Food sind. obwohl es sicher nett
anzuschauen ist, wie
sich die lieben Schwiegereltern mit Messer und Gabel abmühen ...
passende Getränke
Zur Artischocke passt ein Rose oder trockener Weißwein.
Wer die Artischocke mit Vinaigrette serviert, bietet besser Mineralwasser oder
preiswerteren Weißwein an, denn vom Wein schmecken die Gäste dann eh nicht viel :)
Servieren
Die Artischocke ist eine edle Vorspeise.
Es gibt spezielle Artischocken-Teller - wer keinen hat, serviert die Artischocken
am besten so: Artischocke mittig auf einen großen Teller (evtl. in einem Schälchen?),
drumherum kleine Schälchen mit verschiedenen Saucen und eine Schale zum Ablegen
der Abfälle.
Außerdem braucht jeder Gast eine "Fingerbowle" (Schälchen mit Wasser um die
fettigen Pfoten zwischendurch einstippen und säubern zu können :) - zumindest
eine Serviette und oder Erfrischungstüchlein.
Als Saucen bieten sich die Hollandaise an, eine Vinaigrette und wenn es schnell
gehen soll verschiedene fertige Kräuter-Frischkäse, die man mit etwas Milch
flüssiger rührt.
Essen
Man hält seine Artischocke mit der linken Hand am Teller und zupft mit der rechten
Hand von außen nach innen die Blättchen heraus, tunkt sie in eine Sauce und
zieht nun mit den Zähnen den weichen Blatteil ab.
Den harten Blatteil legt man in Abfall-Schälchen oder auf den Tellerrand ab.
Das Heu in der Mitte der Artischocke zupft man ab oder entfernt es mit
dem Vorspeisenbesteck.
Den nun freigelegten Artischocken-Boden verspeist man brav mit dem Vorspeisenbesteck,
nachdem man sich die Finger gereinigt hat.
Auch die Stücke des Artischocken-Bodens stippt man mit der Gabel in die Saucen.
(aid) - Die meisten Verbraucher kennen Artischocken nur eingelegt aus dem Glas.
Dabei sind frisch zubereitete Blütenknospen besonders aromatisch und haben einen feinherben Geschmack.
Die Delikatesse ist ganzjährig im Handel erhältlich. Im Frühling findet man auf dem Gemüsemarkt junge Artischocken, bei
denen bis auf die äußeren Hüllblätter die ganze Blüte verzehrt werden kann. Diese zarten Knospen schmecken auch roh
im Salat, während größere Exemplare gekocht werden müssen. Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und der
Stiel herausgebrochen. Das geht zum Beispiel gut über einer Tischkante. So lösen sich die harten Fasern aus dem
Boden. Anschließend zupft man die äußeren holzigen Blätter ab.
Die Blütenknospen werden für 30 bis 45 Minuten in Salzwasser gekocht. Ein Schuss Zitronensaft verhindert, dass sich die
Schnittstellen bräunlich verfärben. Beim Kochen wird die Knospe mit einem Teller beschwert, damit sie unter Wasser bleibt.
Da Artischocken den Appetit anregen, sind sie hervorragend als Vorspeise geeignet.
Zu dem Edelgemüse wird beispielsweise eine Vinaigrette gereicht, in die man die Blätter taucht und den fleischigen Teil
heraussaugt. Die Blätter selbst und das faserige "Heu" am Boden sind nicht essbar.
Zum Schluss kommt als besonderer Genuss das zarte Herz der Artischocke. Das Edelgemüse schmeckt aber nicht nur
pur, sondern auch auf einer pikanten Tarte, im Risotto, in der Pasta oder gefüllt mit Möhren, Räucherspeck und Pilzen.
Artischocken sind kalorienarm, aber reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Pro-Vitamin A und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium,
Magnesium und Phosphor. Der herbe Geschmack ist auf den Bitterstoff Cynarin zurückzuführen.
Die Artischocke ( Cynara scolymus ) ist eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und im östlichen
Mittelmeerraum beheimatet. Schon bei den alten Römern und Ägyptern galt sie als besondere Gemüsespezialität.
Die Artischocke ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus dem kräftigen Wurzelstock aus. In der Regel bringt sie aber nur
für drei bis vier Jahre ausreichend Ertrag. Die Knospen werden geerntet, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren
Blätter nur leicht abstehen. Beim Kauf fühlen sich frische Artischocken daher prall und fest an.
Sie sollten keine trockenen und braunen Stellen aufweisen, der Stiel ist knackig und grün. Im Gemüsefach ist das
Gemüse, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, einige Tage haltbar.
aid, Heike Kreutz