Hallo,
ich bin 28 und habe bereits einen Sohn. Leider hat der aber auch auf
sich warten lassen. Wir haben 1 1/2 Jahre "geübt", als mein Frauenarzt sagte,
ich solle eine Bauchspiegelung machen lassen. (Das war Ende März 1995)
Es wurde tatsächlich festgestellt, dass meine Eileiter verklebt sind.
Diese Verklebungen wurden gelöst. Im Dezember 1995 wurde dann mein Sohn
geboren. Aber leider hatte ich in der Schwangerschaft große Probleme,
denn ich hatte oft Blutungen und starke Schmerzen; wir hatten sogar
schon gedacht, wir hätten unser Kind verloren, denn bei mir sind
Blutgerinsel (die wohl außen an der Gebärmutter waren) abgegangen. Ich
mußte 4 Wochen liegen. Die Geburt an sich war nicht schlimm; nur mein
Sohn kam 4 Wochen früher zur Welt. Heute ist er ein gesunder Junge
(trotz anfänglicher schlimmer Gelbsucht), der uns viel Spaß macht. Als
unser Sohn zwei Jahre alt war haben wir uns entschlossen, ein zweites
Kind zu bekommen. Ich setzte die Pille ab und wurde nach drei Monaten
schwanger. Leider hatte ich in der siebten Woche eine Fehlgeburt (das
war im August 1998). Da ich nicht mehr schwanger wurde, habe ich im
April 1999 noch einmal eine Bauchspiegelung vorgenommen. Es war aber
alles in Ordnung. Im Januar 2000 habe ich dann mit einer Hormontherapie
angefangen. Ich mußte mir an bestimmten Tagen, die die Frauenärztin
ausgerechnet hatte, eine Spritze (Humegon) in den Bauch geben. Jeden
zweiten Tag mußte ich dann zum Frauenarzt gehen und es wurde Ultraschall
gemacht. Wenn die Eizelle dann gut angereift war (sie muss einen
bestimmten Durchmesser haben), habe ich dann eine Spritze zur Auslösung
des Einsprungs bekommen (Predalon). Leider hat diese Hormontherapie
nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Wer kann mir Tipps geben, was
ich noch versuchen kann. Eine weitere Hormontherapie möchte ich
eigentlich nicht, da das Risiko der Mehrlingsgeburt sehr sehr hoch ist;
auch möchte ich keine künstliche Befruchtung.
Ich habe ja das Glück, dass ich ein gesundes Kind habe und das hilft mir
auch, über die traurigen Momente hinweg zu kommen, wenn ich z.B.
jemanden mit einem Kinderwagen sehe oder im Bekanntenkreis bzw. in der
Familie wieder ein Kind geboren wird.
Viele Grüße
Silke am 22.03.01
Heute kann ich sagen, dass ich ohne eine "Therapie" in der 10. Woche schwanger
bin. Ich habe einfach mal viel an mich gedacht, Heilfasten gemacht und 4 Kg
abgenommen, zweimal wöchentlich Aerobic, Solarium, Walking und habe keine
Temperatur gemessen bzw. Buch geführt, ob und wann ich meine Periode habe und
wann der beste Zeitpunkt ist. Und siehe da, es hat funktioniert. Also manchmal
braucht man wirklich einfach nur Geduld.
Viele Grüße
Silke am 06.06.01
Ich bin eine Rubensmutter (habe dort auch schon meinen Text abgegeben).
Bei uns hat es 2 Jahre gedauert, bis ich endlich schwanger wurde (das war 1999, da war ich dann 29).
Nach einem Jahr "probieren" meinte mein Gynäkologe, ein Jahr sei ja noch nicht lang. Daß aber in diesem
Jahr fast alle im Bekanntenkreis, die nach uns angefangen hatten mit
dem "Üben", schon schwanger waren, war für mich natürlich ganz schön nervig.
Zumal alle gefragt haben, ob wir denn keine Kinder wollen.
Ich habe dann irgendwann gesagt: "Doch, aber wir lassen uns noch ein bißchen Zeit. Eilt ja nicht. Bin ja noch jung."
Dann war relative Ruhe und keiner hat mehr gefragt.
Mein Gyn. hat mir dann Hormone verschrieben (nach seiner Aussage waren das "leichte" Hormone, da der
Gelbkörperwert bei mir grenzwertig war). Die habe ich dann 2 Monate genommen (April und Mai 1999).
Ich habe mir dann auch aus lauter Verzweiflung "Das große Buch der Fruchtbarkeit" von Uta König gekauft.
Vieles kann man vergessen, einiges ist interessant und eines hat meiner Meinung nach (bilde ich mir
jedenfalls ein) zum Erfolg beigetragen. Und zwar der Tip mit der
Selbstuntersuchung des Muttermundes. Den habe ich nämlich regelmäßig um die Zeit, wo die fruchtbaren
Tage waren, untersucht. Ist gar
nicht so einfach, weil man sich den längsten Finger da hinschieben muß, wo der "innere" Eingang ist.
Jedenfalls an dem Tag Anfang Juli, wo ich gefühlt habe, daß es dort ganz auf ist, mußte mein Mann dann
"ran". Zu diesem Zeitpunkt hatte ich fast abgeschlossen mit dem Thema
Kinderkriegen. Ich dachte: "Na gut, vielleicht versuchen wir es in ein oder zwei Jahren nochmal. Andere leben auch ohne Kinder. Dann
mache ich eben Karriere, auch nicht schlecht."
Eine Woche später hatte ich dann einen Termin beim Frauenarzt. Auf die Frage, was denn als nächtes kommen
würde, war ich wirklich durch mit dem Thema Kinderkriegen. Ich sollte dann in die Sterilitätsambulanz der
Uniklinik. Schock Das war genau das, was ich nie wollte.
Einen Tag drauf sind wir dann in den Urlaub gefahren. Am ersten Wochenende war ich dann krank (Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall). Ich habe das auf die Umstellung zurückgeführt. Aber ganz tief im innersten meiner
Seele wußte ich ganz genau, daß ich schwanger war. Als dann eine Woche später meine Regel ausblieb bin
ich fast geplatzt. Noch eine Woche später habe ich dann einen Test gemacht und der war
sowas von positiv. Mein Gyn. fragte dann scherzhaft, wann das denn passiert sei. Ich wußte es
natürlich (s.o.).
Am 27.03.2000 kam dann unser Sohn zur Welt. Nun ist er schon über ein Jahr und die Sorgen von damals sind
zwar nicht mehr existent, aber sicher nicht vergessen.
Wir möchten noch ein Kind und ich habe wirklich Angst, daß es wieder so lange dauern wird.
Ich möchte allen Frauen, die probieren und probieren Mut machen.
Nur, eine Schwangerschaft läßt sich nicht erzwingen.
So bescheuert das auch klingen mag: Manchmal hilft es, aufzugeben. Das Leben ist zu kurz.
Man sollte sein Leben nicht aufgeben für ein Leben, das vielleicht niemals entstehen wird.
Viele liebe Grüße
Carola am 10.04.01
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